Fragekatalog zu Grieche sucht Griechin
Wer stellt sich als „Schöpfer“ dar, spricht oft von der Schöpfung, und wie macht er das?
Herr Petit-Paysan fängt auf Seite 58 an, über Schöpfung zu sprechen. Er sagt, es sei gut, dass sie zu den Dingen, die Menschen aus der Welt schaffen, auch Dinge fabrizieren, die Menschen in die Welt bringen. Er bezieht sich hierbei auf die Atomkanonen- und die Geburtszangen-Fabrik. Anschliessend spricht er auf Seite 59 über seine Arbeiter und wie er sich bemühe, sie glücklich zu machen, indem er Mütter- und Väter-Erholungsheime, Sporthallen, Schwimmbäder, Kantinen, Gesundheitspillen, Theaterbesuche und Konzerte zur Verfügung stelle. Er nimmt seiner Ansicht nach die Verantwortung über diese Leute auf sich, als wäre er deren Vater oder eben deren Schöpfer. Auf Seite 60 erklärt er: „Nur schöpferisch ist der Mensch ganz Mensch. Ihre Ernennung stellt einen schöpferischen Akt dar, eine Tat des schöpferischen Sozialismus, den wir dem unschöpferischen Kommunismus entgegenstellen müssen.“ (S.60) Hier ist er der Schöpfer, der den Sozialismus stärkt, um gegen den Kommunismus vorzugehen.
Was haben die Weemans mit Chloé zu tun?
Auf Seite 23 und 24 erzählt Chloé Archilochos ihre Geschichte: Wie sie zum Beispiel als Weise im Elendsviertel aufwuchs und wie sie unter Brücken, zwischen Vaganten und in leeren Fässern schlief. Bis zu dem Tag, an dem sie von einem Archäologen-Ehepaar aufgelesen wurde und zu Nonnen in die Schule gebracht wurde. Seitdem lebe sie bei ihren Wohltätern als Dienstmädchen. Archilochos wird auf das Ehepaar aufmerksam und fragt nach, wie die den hiessen. Nach einigem Nachdenken antwortet Chloé, sie hiessen Gilbert und Elizabeth Weeman. Er fragt noch, ob es diese berühmten Weemans seien, die er gerade eben noch in einer Zeitschrift gesehen hatte und dem war so. Danach gibt es mehrere Begegnungen (S. 34-35, 117, 150) zwischen den Weemans und Archilochos, bei denen die Gespräche sehr einseitig ablaufen (die Weemans antworten nur mit einem „yes“ oder einem „well“). Bei der letzten Begegnung aber entschuldigt Antilochos sich für ein Missverständnis: Er habe gedacht, sie hätten etwas mit Chloé zu tun, was ja auch ein Teil ihrer Lüge war. Danach fragt er sie, ob er ihnen bei den Ausgrabungen in seiner alten Heimat helfen dürfe, was er dann auch darf. Um auf die Hauptfrage zurück zu kommen: Chloé hat ihre Geschichte aufgrund eines Zeitungsartikels zu den Weemans in „Match“ frei erfunden. Die Weemans haben also keine Beziehung zu Chloé: Sie haben nichts mit ihr zu tun. Einzig aus der Sicht Chloés ist eventuell eine Beziehung hinein interpretierbar, warum sie ausgerechnet die Weemans und diese Geschichte dazu ausgesucht und erfunden hat.
Was hat Ares, der griechische Kriegsgott, mit der römischen Fruchtbarkeitsgöttin Venus zu tun?
An sich nichts. Denn wie in der der Frage schon enthalten, kommt Ares in der griechischen und Venus in der römischen Mythologie vor. Trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen den beiden. Ares ist in der griechischen Mythologie ein Geliebter der Aphrodite, der Göttin der Schönheit und der sinnlichen Begierde, Mit ihr hatte er fünf Kinder: Eros, Harmonia, Phobos, Deimos und Anteros. Venus, die Göttin der Schönheit, der Liebe und des sinnlichen Verlangens, ist im Prinzip mit Aphrodite gleich zu stellen. In ähnlicher Weise sind Mars und Ares die gleiche Gottheit, die beide dem gleichen Bereich zugeordnet werden. Im Buch werden vermutlich die beiden aus verschiedenen Mythologien erwähnt weil Venus einerseits in der Kunst stärker als Aphrodite vertreten ist und andererseits Ares als grausamer Kriegsgott die Jugend und Stärke des Mannes verkörpert, während Mars für die Römer eher eine Vaterrolle übernommen hat. Der Autor, bzw. der Maler Passap, hat einfach den jeweils zur Geschichte passenderen Charakter ausgewählt. Passend ist auch der Name Archilochos, der von einem berühmten Dichter (etwa 660 v. Chr.) stammt, der Ares verehrte.
Warum heisst Nadelör Nadelör?
Der Kunsthändler Nadelör ist eine passive Figur, die von dem Galeriebesuch des Antilochos, an immer wieder auftaucht und irgendetwas verlangt oder darum bettelt. Er ist ein Geschäftstyp und opportunistischer Profiteur. Nach dem Besuch bei Passap schleift Archilochos ihn bis zu seiner zukünftigen Villa mit, weil ihm der Händler mit „Sie als Christ! ...müssen doch dies und das…“ ins Gewissen redet. Auch das ist das Verhalten eines Profiteurs. Meiner Meinung nach ist der Name Nadelör insofern passend, als er überall das Nadelör sucht (und teilweise findet), um Gewinn bzw. Profit zu machen. Im Buch wird er zwar kaum äusserlich beschrieben aber mir ist er immer als kleiner Zwerg vor dem inneren Auge erschienen, was man wieder gut mit dem Nadelör in Verbindung bringen kann, da auch ein Nadelör etwas Kleines darstellt.
Was ist die Theorie, die der Staatspräsident zur Liebe aufstellt?
Auf Seite 143 erklärt der Staatspräsident Archilochos, was Liebe ist. Hierbei spricht er auch vom Bösen. Es gibt eine Theorie zur Liebe und eine zum Bösen. Das Böse ist eine Tatsache, die immer da ist. Die Liebe ist ein Wunder, das immer wieder möglich ist. Im nächsten Satz erklärt er den Zusammenhang vom Bösen mit drei anderen Attributen: Die Gerechtigkeit, die das Böse verdammt. Die Hoffnung, die das Böse zu verbessern versucht. Und die Liebe, die das Böse übersieht. Die letzte Aussage hierzu ist, dass die Hoffnung nur von denjenigen bewahrt wird, die trotz des Unsinns und des Grauens einen Sinn zu finden und immer noch zu lieben vermögen.
Herr Petit-Paysan fängt auf Seite 58 an, über Schöpfung zu sprechen. Er sagt, es sei gut, dass sie zu den Dingen, die Menschen aus der Welt schaffen, auch Dinge fabrizieren, die Menschen in die Welt bringen. Er bezieht sich hierbei auf die Atomkanonen- und die Geburtszangen-Fabrik. Anschliessend spricht er auf Seite 59 über seine Arbeiter und wie er sich bemühe, sie glücklich zu machen, indem er Mütter- und Väter-Erholungsheime, Sporthallen, Schwimmbäder, Kantinen, Gesundheitspillen, Theaterbesuche und Konzerte zur Verfügung stelle. Er nimmt seiner Ansicht nach die Verantwortung über diese Leute auf sich, als wäre er deren Vater oder eben deren Schöpfer. Auf Seite 60 erklärt er: „Nur schöpferisch ist der Mensch ganz Mensch. Ihre Ernennung stellt einen schöpferischen Akt dar, eine Tat des schöpferischen Sozialismus, den wir dem unschöpferischen Kommunismus entgegenstellen müssen.“ (S.60) Hier ist er der Schöpfer, der den Sozialismus stärkt, um gegen den Kommunismus vorzugehen.
Was haben die Weemans mit Chloé zu tun?
Auf Seite 23 und 24 erzählt Chloé Archilochos ihre Geschichte: Wie sie zum Beispiel als Weise im Elendsviertel aufwuchs und wie sie unter Brücken, zwischen Vaganten und in leeren Fässern schlief. Bis zu dem Tag, an dem sie von einem Archäologen-Ehepaar aufgelesen wurde und zu Nonnen in die Schule gebracht wurde. Seitdem lebe sie bei ihren Wohltätern als Dienstmädchen. Archilochos wird auf das Ehepaar aufmerksam und fragt nach, wie die den hiessen. Nach einigem Nachdenken antwortet Chloé, sie hiessen Gilbert und Elizabeth Weeman. Er fragt noch, ob es diese berühmten Weemans seien, die er gerade eben noch in einer Zeitschrift gesehen hatte und dem war so. Danach gibt es mehrere Begegnungen (S. 34-35, 117, 150) zwischen den Weemans und Archilochos, bei denen die Gespräche sehr einseitig ablaufen (die Weemans antworten nur mit einem „yes“ oder einem „well“). Bei der letzten Begegnung aber entschuldigt Antilochos sich für ein Missverständnis: Er habe gedacht, sie hätten etwas mit Chloé zu tun, was ja auch ein Teil ihrer Lüge war. Danach fragt er sie, ob er ihnen bei den Ausgrabungen in seiner alten Heimat helfen dürfe, was er dann auch darf. Um auf die Hauptfrage zurück zu kommen: Chloé hat ihre Geschichte aufgrund eines Zeitungsartikels zu den Weemans in „Match“ frei erfunden. Die Weemans haben also keine Beziehung zu Chloé: Sie haben nichts mit ihr zu tun. Einzig aus der Sicht Chloés ist eventuell eine Beziehung hinein interpretierbar, warum sie ausgerechnet die Weemans und diese Geschichte dazu ausgesucht und erfunden hat.
Was hat Ares, der griechische Kriegsgott, mit der römischen Fruchtbarkeitsgöttin Venus zu tun?
An sich nichts. Denn wie in der der Frage schon enthalten, kommt Ares in der griechischen und Venus in der römischen Mythologie vor. Trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen den beiden. Ares ist in der griechischen Mythologie ein Geliebter der Aphrodite, der Göttin der Schönheit und der sinnlichen Begierde, Mit ihr hatte er fünf Kinder: Eros, Harmonia, Phobos, Deimos und Anteros. Venus, die Göttin der Schönheit, der Liebe und des sinnlichen Verlangens, ist im Prinzip mit Aphrodite gleich zu stellen. In ähnlicher Weise sind Mars und Ares die gleiche Gottheit, die beide dem gleichen Bereich zugeordnet werden. Im Buch werden vermutlich die beiden aus verschiedenen Mythologien erwähnt weil Venus einerseits in der Kunst stärker als Aphrodite vertreten ist und andererseits Ares als grausamer Kriegsgott die Jugend und Stärke des Mannes verkörpert, während Mars für die Römer eher eine Vaterrolle übernommen hat. Der Autor, bzw. der Maler Passap, hat einfach den jeweils zur Geschichte passenderen Charakter ausgewählt. Passend ist auch der Name Archilochos, der von einem berühmten Dichter (etwa 660 v. Chr.) stammt, der Ares verehrte.
Warum heisst Nadelör Nadelör?
Der Kunsthändler Nadelör ist eine passive Figur, die von dem Galeriebesuch des Antilochos, an immer wieder auftaucht und irgendetwas verlangt oder darum bettelt. Er ist ein Geschäftstyp und opportunistischer Profiteur. Nach dem Besuch bei Passap schleift Archilochos ihn bis zu seiner zukünftigen Villa mit, weil ihm der Händler mit „Sie als Christ! ...müssen doch dies und das…“ ins Gewissen redet. Auch das ist das Verhalten eines Profiteurs. Meiner Meinung nach ist der Name Nadelör insofern passend, als er überall das Nadelör sucht (und teilweise findet), um Gewinn bzw. Profit zu machen. Im Buch wird er zwar kaum äusserlich beschrieben aber mir ist er immer als kleiner Zwerg vor dem inneren Auge erschienen, was man wieder gut mit dem Nadelör in Verbindung bringen kann, da auch ein Nadelör etwas Kleines darstellt.
Was ist die Theorie, die der Staatspräsident zur Liebe aufstellt?
Auf Seite 143 erklärt der Staatspräsident Archilochos, was Liebe ist. Hierbei spricht er auch vom Bösen. Es gibt eine Theorie zur Liebe und eine zum Bösen. Das Böse ist eine Tatsache, die immer da ist. Die Liebe ist ein Wunder, das immer wieder möglich ist. Im nächsten Satz erklärt er den Zusammenhang vom Bösen mit drei anderen Attributen: Die Gerechtigkeit, die das Böse verdammt. Die Hoffnung, die das Böse zu verbessern versucht. Und die Liebe, die das Böse übersieht. Die letzte Aussage hierzu ist, dass die Hoffnung nur von denjenigen bewahrt wird, die trotz des Unsinns und des Grauens einen Sinn zu finden und immer noch zu lieben vermögen.